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Das Liebstöckel kennt man auch unter der Bezeichnung „Maggi-Kraut“. Diesen Namen erhielt die Pflanze wegen ihres typischen Aromas, das dem der bekannten Gewürzsauce ähnelt, die jedoch kein Liebstöckel enthält. Echtes Liebstöckelaroma ist sehr intensiv und herzhaft. Da Trocknen zu starken Aromaverlusten führen kann, ist es besser, die Blätter frisch zu verwenden oder einzufrieren . . .
Das Liebstöckel (Levisticum officinale) gehört so wie Petersilie und Sellerie zur Familie der Doldenblütler (Apiaceae) und ist eine mehrjährige Pflanze. Blühend kann das Liebstöckel bis zu zwei Meter hoch werden und an geeigneten Standorten ein Alter bis zu 15 Jahren erreichen. Dies gelingt der Pflanze durch den Besitz eines speziellen Überdauerungsorgans im Boden (Rhizom mit Wurzeln), das auch in der Naturheilkunde zum Einsatz kommt. Vorrangig werden aber die Blätter als Gewürz verwendet. Gefiedert und dunkelgrün erinnern sie an jene von Sellerie und Petersilie. Seltener werden die Stängel und Früchte zum Würzen eingesetzt.
Liebstöckel kann gut im Garten angepflanzt werden und ist eine eher anspruchslose, mehrjährige, winterharte Staude. Da die Pflanze sehr groß wird, ist ein Stock meist ausreichend.
Liebstöckel schmeckt sehr würzig und intensiv aromatisch. Charakteristisch für das Liebstöckelaroma, das dem von Sellerie ähnelt, sind die sogenannten Phthalide, spezielle Bestandteile des ätherischen Öls, die in beiden Gewürzen vorkommen. Das typische Maggi-Aroma kommt durch das ebenfalls im ätherischen Öl enthaltene „Maggi-Keton“ (auch Sotolon) zustande. Neben ätherischem Öl enthält Liebstöckel zudem verschiedene Vitamine wie z.B. Vitamine der B-Gruppe, Vitamin C sowie die Mineralstoffe Kalzium, Eisen und Kalium.
Das Liebstöckelaroma passt gut zu Suppen, Saucen und Salaten. Gerne wird es auch für Gemüse-, Fleisch- und Fischgerichte verwendet und ist außerdem wichtiger Bestandteil von Suppenwürzen. Die Früchte werden in Brot und Gebäck verwendet. Liebstöckelblätter werden am besten vor der Blüte geerntet, da das Aroma ansonsten einen leichten Bitterton entwickelt. Da Trocknen zu starken Aromaverlusten führen kann, ist es besser, die Blätter frisch zu verwenden oder einzufrieren.
Liebstöckel eher sparsam verwenden, da es sehr intensiv schmeckt! Wem das Aroma zu aufdringlich ist, der kann die Blätter nach kurzer Kochzeit entfernen.
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Alles rund ums Einkochen, Einfrieren, Trocknen, Einlegen und Fermentieren lesen Sie in der Broschüre Kompass Ernährung – Haltbarmachen leichtgemacht (Deutschland / BMEL)
Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.
Quelle: www.gesundheit.gv.at: Liebstöckel - Kräuter- und Gewürze-Lexikon
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