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Er ist der kleine Verwandte des Kümmels: Anis. Die sichelförmigen Früchte werden hierzulande eher für süße Zubereitungen verwendet. Doch sein aromatischer Geschmack harmoniert auch mit Fisch- und Fleischgerichten. Hierzulande werden Anisfrüchte gerne bei Brot- und Backwaren, Keksen etc. verwendet. Zudem kommen sie als Einlegegewürz für Obst und Gemüse zum Einsatz . . .
Anis (Echter Anis, Pimpinella anisum) ist ein einjähriges bis zu 80 Zentimeter hohes Kraut mit vielen kleinen weißen Blüten, die in Doppeldolden angeordnet sind. Aus den Blüten werden sogenannte Spaltfrüchte, die jeweils in zwei Teilfrüchte zerfallen. Zusammen mit u.a. Fenchel, Dille und Kümmel zählt Anis zur Familie der Doldenblütler (Apiaceae). Man kennt den Anis auch unter der volkstümlichen Bezeichnung „Süßer Kümmel“. Die als Gewürz verwendeten Spaltfrüchte sind den Kümmelfrüchten optisch ähnlich. Anisfrüchte sind ca. drei bis vier Millimeter lang und haben seitliche Längsrippen, die einzelnen Teilfrüchte sind fünfrippig. Anisfrüchte haben im Gegensatz zu Kümmel eine eher raue Oberfläche und sind graugrün bis braun-gelblich. Anis wird unreif geerntet, da die Früchte ansonsten bei der Ernte leicht ausfallen würden.
Sternanis (Illicium verum) ist unabhängig von Anis zu sehen, da er einer anderen Pflanzenfamilie (Sternanisgewächse, Illiciaceae) angehört. Sternanis stammt von einem bis zu acht Meter hohen Baum, die Früchte sind Balgfrüchte. Auch wenn sie botanisch betrachtet nichts gemeinsam haben, sind sich Anis und Sternanis im Aroma sehr ähnlich.
Der echte Anis schmeckt süßlich-würzig und erinnert im Geschmack leicht an Lakritze. Hauptkomponente im ätherischen Öl ist trans-Anethol. Auch Sternanis trägt Anethol im ätherischen Öl. Sein Aroma kommt ebenso Lakritze nahe, zudem ist im Geschmack eine leichte Schärfe zu verspüren.
Als Gewürz verwendet man Anisfrüchte im Ganzen oder gemahlen. Auch die frischen Blätter eignen sich zum Verzehr – sie schmecken wie die Früchte süßlich bis lakritzähnlich und eignen sich z.B. als Salatkräuter. Anisfrüchte werden vor allem zum Würzen süßer Zubereitungen verwendet, seltener für Pikantes. Hierzulande ist ihr Einsatz bei Brot- und Backwaren, Keksen (Anisbögen) etc. typisch. Zudem nimmt man sie als Einlegegewürz für Obst und Gemüse wie z.B. Essiggurken. In der Getränkeindustrie dient Anis als Grundlage für Liköre und Spirituosen, bekannte Beispiele sind z.B. Ouzo und Pastice. Auch gut verschlossen sind Anisfrüchte nicht länger als ein Jahr lagerfähig, da sie rasch an Aroma verlieren.
Anis erst kurz vor Gebrauch im Mörser mahlen, denn so schmeckt er am aromatischsten!
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Alles rund ums Einkochen, Einfrieren, Trocknen, Einlegen und Fermentieren lesen Sie in der Broschüre Kompass Ernährung – Haltbarmachen leichtgemacht (Deutschland / BMEL)
Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.
Quelle: www.gesundheit.gv.at: Anis - Kräuter- und Gewürze-Lexikon
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